Wir sind auf Urlaub und nicht auf der Flucht
Bei der Einreise nach Spanien sind wir voller Vorfreude auf eine tolle Rundreise, zwei Stunden später ist alles anders.
Bei der Einreise nach Spanien sind wir voller Vorfreude auf eine tolle Rundreise, zwei Stunden später ist alles anders.
Nach ca. einer Stunde Fahrt auf der spanischen Autobahn fährt ein Auto sehr nach an uns heran, wild gesikulierend scheint er uns ein Problem mitteilen zu wollen. Da weder die Reifendruckkontrolle noch die Rückfahrkamera eine Schaden anzeigen reagieren wir nicht. Daraufhin schneidet das Auto unmittelbar vor uns ebenfalls auf den mittleren Fahrstreifen und bremst sehr stark ab und will uns zum Abfahren von der Autobahn nötigen. Wir versuchen auf unserem Fahrstreifen zu bleiben, worauf er Gott sei Dank im Verkehsgetümmel. verschwindet. Auch sind wir sehr froh das unserer „Notbremsung“ zu keinem Unfall geführt hat, da der Verkehr sehr dicht war.
Einige Zeit später und nachdem wir den ersten Schreck verdaut haben, bleiben wir auf einem Parkplatz stehen um einen Fahrerwechsel vorzunehmen als uns ein kleines Auto einparkt. Wir wollen gerade losfahren als es an unserer Seitenfenster klopft, ein kräftig gebauter Spanier davonsteht und uns schon wieder auf ein Problem an unserem Wagen aufmerksam machen möchte. Da wir wissen das alles o.k. ist, setzen wir kurz zurück und geben Gas. Im Rückspiegel erkennen wir, das zwei weitere kräftige Männer aus dem kleinen Auto aussteigen, wir hatten also riesiges Glück das sich die Herrn noch nicht positioniert haben, sonst wäre ein wegkommen schwierig gewesen.
Wir machen uns in der Früh von Montpelier auf zu unserer ersten Station in Spanien, dem Ebrodelta, ca. 200 km südlich von Barcelona. Dort haben wir den Campingplatz Eukalyptus gewählt da dieser so nahe es geht am Meer liegt.
Am Campingplatz werden wir sehr freundliche empfangen, es werden alle Annehmlichkeiten wie Pool, Restaurant, Supermarkt etc. geboten. Die Sanitäranlagen sind sauber und auch die Stellplätze sind perfekt. Ausserdem bekommen wir beim Check-In einen Gutschein für ein 3-gängiges Abendmenü mit Getränken um 23,–€/ Person sowie einen Frühstück je nach Geschmack um 6,–€ oder 10,–€..
Da es Paella gibt haben wir das Angebot gerne angenommen, diese mit einer Flasche Weißweines genossen (ebenfalls includiert) und waren nach den drei Gängen richtig satt, das haben wir uns an diesem Tag wohl verdient.
Das Ebrodelta ist eine riesige Lagunenlandschat und ein bekanntes Vogelschutzgebiet. Es wird dort auf 21.000 ha Reis angebaut. Wir haben das Glück sowohl den Reis auf den Ähren zu sehen, als auch den Erntevorgang. Es ist nicht so spektakulär wie es klingt, eigentlich ist der einzige Unterschied zu unserer Getreide, das der Reis im Wasser steht, geerntet wir er mit einem Mähdrescher, das kommt uns sehr bekannt vor.
Mit den Fahrrädern machen wir uns auf den Weg zum Playa del Trabucador. Es handelt sich dabei um einen schmalen Sandstrandpiste die auch von PKW´s und LKW´s befahren werden kann. Leider hat es am Vortag und in der Nacht geregnet, daher ist der Sand sehr weich und es stehen riesige Wassersehen auf der Piste. Auf halben Weg Torres de l´Ebre sehen wir um.
Bei der Heimfahrt sehen wir eine große Schar Flamingos, für die diese Gegend bekannt ist, leider sind sie sehr weit entfernt.
Unserer Seite Ausfahrt mit dem Fahrrad für uns durch unendliche Reisfelder zu eine modernen Brücke über den Ebro die uns nach Deltebre führt. Deltebre ist eine größere Stadt in deren Zentrum gerade als wir durchfahren Markt ist. Man bekommt von Gemüse bis zu Klamotten alle. Nach einem Kaffee nutzen wir die Gelegenheit und kaufen etwas Obst und Gemüse für das Abendessen ein. Vor allem die Bananen sind er Hammer, trotz grüner Schale super süß. Nach diesem Stop führt unserer Fahrt bis ganz ans Endes des Deltas zu einem Aussichtspunkt von dem aus man das ganze Gebiet einsehen kann, wirklich ein tolles Erlebnis.
Die drei Tage im Ebrodelta sind wirklich sehr schön gewesen, trotzdem entscheiden wir uns ob der Vorfälle unsere Route zu ändern. Wir haben auch bezüglich der versuchten Überfälle recherchiert und haben im Internet viele solche Meldung über Raubüberfälle dieser Art gelesen. Wir haben offensichtlich Gück gehabt, dass wir rechtzeitig flüchten konnten. Da man das Glück nicht herauffordern soll, nutzen wir den letzten Tag unseres Aufenthaltes um unserer Reise neu zu planen, sie führt uns entlang des Ebros nach Saragossa und weiter nach Biarritz (Frankreich).
Die Fahrt führt uns über die Landstraße durch wirklich sehr schöne Täler und Schluchten, gesäumt von Orangen und Zitronenplantagen, auch Wein und später Olivenhaine. Als es dann Richtung Saragossa geht verändert sich die Landschaft in eine trockenen karge Ebene. Dort stehen Windräder soweit das Auge reicht, sicher mehrerer Tausend, ebenso eine Vielzahl an PV- Anlagen.