Zehn Tage nur zum Ausspannen

Aufgrund der Turbulenzen der letzen Monate möchten wir einfach nur relaxen. Die Kriterien dafür, Sonne, Strand, Meer, gutes Essen und eine nicht all zu lange Anreise. Primošten vereint alle unsere Kriterien. Wir nehmen diesmal statt der Fahrräder die Vespa auf unserem neuen Anhänger mit. Die Ausfahrten mit dem Zweirad zu den Krka Wasserfällen und ins Hinterland der kroatischen Küste sind eine neue Seite des Urlaubsvergnügens.

Mit der Vespa im Schlepptau

Mit unserer gut verzurrten Vespa starten wir zeitig in der Früh in Graz und kommen, dank sehr guter Verkehrsbedingungen, zu Mittag am Campingplatz in Primošten an. Unser Stellplatz ist sehr groß, was heuer mit Anhänger und Motorrad nicht ganz unwesentlich ist.

Wir haben einen guten Blick auf Strand und Meer, es fast ein bisschen wie heimkommen.

Krka Wasserfälle – Highlight oder Touristennepp

Mit Wanderschuhen und Lederjacke bekleidet starten wie in der Früh die Vespa, Ziel Skradin ca. 40 km von unserem Standort entfernt.

Vor allem der Teil der Strecke von Šibenik bis Skradin ist für Motorräder ob der vielen Kurven durchaus schön zu fahren. In Skradin angekommen entschließen wir uns gleich zu den Wasserfällen aufzubrechen. Beim Eingang zum Nationalpark erschreckt uns ein Preisschild (Eintritt Erwachsener 40,–€). Nach kurzer Rücksprache mit dem Herr am Eingang machen wir uns mit der Gewissheit auf den Weg, dass dieser Preis nur für die Bootsfahrt zu den Wasserfällen, die ebenfalls von dort startet, zu bezahlen ist.

Der Forstweg führt im großen und ganzen eben, der Krka entlang Flußaufwärts. Es ist ausgesprochen ruhig und wir können die Landschaft sowie die uns begleitenden Schmetterlinge sehr genießen. Ein Nachteil ist, das der Weg fast zur Gänze in der Sonne ist, da wie sehr schönes Wetter haben, kamen wir gehörig ins Schwitzen.

Am Fuße der Wasserfälle angekommen werden wir von einer Dame des Nationalparks aufgeklärt, das wir um hier weiter gehen zu können nun ein Ticket um 40,–€ pro Person lösen müssen, wir können dann natürlich auch mit dem Boot zurückfahren. Hinsichtlich der Menschenmassen die sich Mann an Frau im Gänsemarsch auf den dafür vorgesehenen Wegen in Richtung Wasserfälle „schoben“ und ob des aus unserer Sicht horrenden Eintrittspreises beschließen wir da nicht mitzumachen.

Stattdessen gehen wir den Forstweg weiter, das Rauschen des Wasserfalls im Ohr um am Ende zu einem See oberhalb des Wasserfalls zu gelangen, wo wir gemütlich fern ab von Touristen unsere mitgebrachte Jause verzehren.

Am Rückweg gelingt es uns doch noch einen Blick auf den siebenten und größten Wasserfall, den Skradinski buk, zu ergattern zwar eher nur von Oben aber immerhin.

Skradin

Nach acht Kilometer Fußmarsch bei 30 Grad Außentemperatur kommen wir in Skradin an. Gleich am Hafen fallen wir erschöpft in eine Eisdiele, der perfekte Ort um etwas abzukühlen bevor wir uns ein Bild der malerischen Stadt machen.

Durch die engen Gassen schlendern wir vorbei an den historischen Gebäuden des 17. und 18. Jahrhunderts bis hinauf zur Festung. Von dort hat man einen traumhaften Blick auf den Ort und dem smaragdgrünen Fluß Krka.

Im Hafen liegen große und kleine Schiffe, auch Bill Gates soll schon zu Besuch gewesen sein.

Rogoznica und Marina

In einer unserer Chillpausen erkunden wir Rogoznica, ein Ort mit ähnlicher Anlage wie Primošten. Ebenfalls ursprünglich auf einer Insel gelegen, wurde diese ebenfalls durch einen Damm mit dem Festland verbunden. Das am Ende der Insel liegende Lavendel-Labyrinth war leider nicht in Betrieb, die Aussicht von höchsten Punkt dieser Halbinsel war den Aufstieg aber allemal wert. Der Mittelpunkt ist die Kirche, um die herum sich der Ort bis zum Wasser erstreckt. Über die gesamte Länge des Dorfs befindet sich eine mit Palmen bepflanzte und weiss gepflasterter Promenade, ein Hauch von Côte d` Azur.  Die Konobas und Bars entlang des Peers wirken zur Mittagszeit etwas verlassen, im San Marco bekommen wirklich ausgezeichnete Cevapcici.

Marina ist ebenfalls ein kleiner Ort mit großem Hafen und eine Wehrturm aus 16. Jahrhundert der mittlerweile in ein Hotel verwandelt wurde. Auch dort befinden sich im Bereich des Hafen einige Lokale die mit Sicherheit am Abend gut besucht sind. Der Ort selbst vermittelt eine „Aufbruchstimmung „, es wir an allen Ecken und Enden gebaut.

 

 

Olivenöl direkt vom Produzenten

Bei einer unserer Vespa-Ausfahrten kommen wir bei einem kleinen Olivenölproduzenten vorbei. Das Haus befindet sich in mitten eines Olivenhains mit Sicht auf die umliegenden Berge. Wir bekommen die Möglichkeit das Olivenöl und andere Produkte wie Liköre, Olivenpaste, Oliven und Marmelade aus eigener Produktion, zu verkosten. Aufgrund der eingeschränkten Transportmöglichkeiten auf der Vespa begnügen wir uns mit Olivenöl und einem Glas Olivenpaste.

Der versteckte Fischmarkt

Gleich am zweiten Tag unseres Aufenthalts beschließen wir etwas früher auszustehen um am Fischmarkt im Primošten für unser Abendessen einzukaufen. Uns wurde gesagt der Markstand befinde sich vor dem Eingang zur Altstadt. Dort angekommen sehen wir nur die Souvenir-Stände und den Stand mit den Zeitschriften und Rauchwaren (Tisak). Etwas ratlos sehen wir uns um und entdecken den Stand mit den Fischen und Meeresfrüchten direkt hinter dem Tisakstand. Die Auswahl ist ausreichend groß, man bekommt von Thunfisch, Brasse, Wolfsbarsch, bis Scampi und Oktopus alles was das Herz begehrt.

Das Einkaufserlebnis perfekt macht danach der Espresso in der Bar neben den Gemüseständen, in der man auch sein in der Bäckerei gekauftes Croissant essen darf. Mit dem Blick auf die Bucht und die im ruhigen Wasser liegenden Boote, ist die Frühstückskulisse perfekt.

Folge uns