Duft Palmen und Wellen

Wir steigen am Campingplatz in Biarritz aus dem Auto, es duftet wie nach einem blumigen Parfum, die Palmen rauschen im Wind und die Wellen des Atlantik sind nicht zu überhören.

Der Campingplatz

Der Campingplatz La Pavillon Royal ist ca. 6 km ausserhalb von Biaratz direkt am Meer. Er liegt etwas über dem Strand mit direktem Zugang zum Atlantik. Es sind besonders viele Sufer hier, da die Wellen dafür perfekt sind. Es gibt ein Restaurant, einen Supermarkt, die Sanitäreinrichtungen sind sauber und das Personal an der Rezeption ist sehr freundlich. Da die Stellplätze in der ersten Reihe schon alle besetzt sind bekommen wir eine Platz weiter hinten mit freiem Blick auf den Ozean, Sonnenuntergang inclusive.

Bayonne 

Wir starten mit dem Fahrrad unserer Runde, das erste Ziel ist Bayonne. Schon zur Römerzeit war Bayonne besiedelt, nach einer sehr umkämpften und bewegten Geschichte wurde die baskische Stadt schließlich französisches Hohheitsgebiet. Vor allem die Kathedrale Notre Dame ist von besonderer kulturellen Bedeutung. Wir schlendern durch die Gassen, bei den Häusern fallen uns besonders die bunten Fenster und Balken sehr positiv auf. Wir fahren dem Fluß entlang wo sich die Lokale aneinander reihen, die Franzosen essen offensichtlich gerne zu Mittag. In der Markthalle, die ebenfalls am Fluß liegt, bestaunen wir die Auswahl an tollen Lebensmitteln und kaufen uns eine Happen zu essen.

An der Stadtmauer hat man gute Sicht ins Rugby Stadion, wir haben das Glück zwei Mannschaften spielen zu sehen, ist durchaus  ein interessantes Spiel. Die Stadt ist für seine Rugby Mannschaft bekannt und war Austragungsort der Rugby-Union- Weltmeisterschaft 1991.

Biarritz

Der Radweg führt uns weiter dem Flussufer und später der Küste entlang bis nach Biarritz. Dort fahren wir am Hotel du Palais in dem schon Kaiserin Elisabeth von Österreich nächtigte vorbei. Weiter geht es dem Strand entlang und wir kommen direkt beim Rocher de la Vierge, einem Felsenriff mit der Statue der Jungfrau Maria an. Das Riff ist über eine Fußgängerbrücke gut zu erreichen und man hat von dort einen tollen Ausblick auf denn Golf von Biskaya.

Schon etwas müde von der Fahrradtour erklimmen wir den Hügel  direkt am Riff, da wir am „Gipfel“ ein Kaffee entdeckt haben. Oben angekommen haben wir nicht nur das Glück einen Platz zu bekommen, sondern auch, dass wir den für das Baskenland bekannten Gâteau Basque mit Kirschen bekommen. Er schmeckte ausgezeichnet.

Strand und Sonnenuntergänge

Der Strand in diesem Bereich ist ein Paradies für Surfer, die es gießen sich von den Wellen tragen zu lassen. Wie starke die Brandung verteilt einen feiner Sprühnebel in der Luft.

Etwas zögerlich ob des vermuteten kalten Wasser versuchen auch wir im Atlantik einzutauchen und siehe da, das Wasser hat eine sehr angenehme Temperatur. Vorsichtig muss man jedoch mit den Wellen und der Strömung sein.

Die Sonnenuntergänge genießen wir einmal am Strand mit Prosecco im Gebäck oder direkt von unserem Stellplatz.

Golf de Biarritz „le Phare“

Eigentlich wollen wir möglichst dem Atlantik entlang Golf spielen, leider bekommen wir im Golf de Chiberta keine Abschlagzeit weshalb wir auf den Stadtgolfplatz ausweichen. Der Platz ist direkt im Zentrum von Biarritz, mit einem sehr altem Baumbestand und einer sehr gepflegten Anlage. Einziger Nachteil es gibt keinen Parkplatz, weshalb wir mit dem Taxi anreisen müssen.

Wir spielen mit einer Französin eine tolle und entspannte Runde Golf genießen die Aussicht auf die Stadt und manchmal ergibt sich ein Blick auf den Ozean.

Ein Stadtbummel in Biarritz

Im 19. Jahrhundert wurden der kleine Fischerort von Vertreten des europäischen Adel als Urlaubsort entdeckt. Wenn man durch die Stadt schlendert blitzt das mondäne Flair an vielen Ecken auf.

Am Vormittag besuchen wir die Markthalle im Zentrum der Stadt, die für uns ob des tollen Angebotes sehr beeindruckend ist. Im größerem Teil der Halle bekommt man Fleisch, Gemüse, Gebäck, etc und wir erledigen gleich den Einkauf für unser Abendessen. Der kleinere Teil der Halle ist die Fischhalle wo man abgesehen von einer Vielzahl an Meeresfrüchten auch Austern bekommt. Da es möglich ist diese gleich vor Ort mit einem Glas Weisswein zu verkosten nutzen wir die Gelegenheit.

Nach einer Runde Window-Shopping sitzen wir in einem Bistro gegenüber des Casinos und beobachten die Menschen die an uns vorbeigehen. Von alten Damen in Hosenanzügen, über gut bis leger gekleidete Junge und Alte, den Touristen, bis zu Surfern im Neoprenanzug mit Surfbrett  bekommt man alles zu sehen und das Bild ist sehr stimmig, die Stadt lebt mit all den unterschiedlichen Menschen.

Am Nachhauseweg kaufen wir noch in einem kleinen Laden mit dem klangvollen Namen 1001 Fromages Käse für unser Abendessen, und ich als totaler Nichtkäse-Esser muss sagen ich habe noch nie so guten Käse gegessen.

Arcachon Campingplatz

Unsere Reise führt uns weiter nach Arcachon wo wir am Campingplatz Municipal de Verdalle einchecken. Der Campingplatz ist gut besucht, da wir uns vorher per E-Mail angekündigt haben bekommen wir einen sehr schönen großen Stellplatz. Die Sanitäranlagen sind einfach und sauber und es gibt Frühstücksservice.

Das Bassin d´Arcachon ist in großen Teilen eine Lagune, leider auch der Strand der unmittelbar vor unserem Campingplatz ist. Je nach Tageszeit gibt es Wasser oder auch nicht.

Dune du Pilat 

Unser erster Ausflug führt uns zu höchsten Wanderdüne Europas. Die Düne erstreckt sich über eine Länge von 2,7 km ist ca. 600 m breit und 110 m hoch . Wir begeben uns anfänglich zum Ende der Düne und haben von dort einen tollen Blick auf den großen Sandberg vor uns, es wirkt ein bisschen wie in der Wüste. Danach fahren wir zum Beginn der Düne und gehen Barfuß durch den Sand und über eine Vielzahl an Stufen bis ganz nach oben. Der Blick ist einzigartig ein wirklich tolles Naturschauspiel.

Auf dem Heimweg fahren wir der Küsten entlang bis Arcachon und genehmigen uns an der Strandpromenade einen Aperol und eine Crepe mit Blick auf das Bassin d´Arcachon, ein sehr gelungener Tag.

Arcachon

Ein wirkliches Highlight ist die Stadt Arcachon, die für ihre Austernzucht bekannt ist. Wir besuchten vor allem den Ortsteil Ville d’Été (Sommerstadt), dieser beherbergt Einkaufsstraßen, den größten Sandstrand des Ortes und ein Casino im Château Deganne aus dem 19. Jahrhundert. In Ville d’Hiver (Winterstadt) gibt es extravagante Villen aus dem 19. Jahrhundert, die man ob der überall vorhandenen Radwege im wahrsten Sinne des Wortes im vorbeifahren bewundern kann.

Auch findet man mitten im Ort einen Golfplatz, leider konnten wir nicht spielen da an diesem Wochenende die Open d´Arcachon gespielt wurden, wir haben uns allerdings ein ziemliches auf und ab erspart.

 

 

 

Bordeaux

Wir entscheiden uns Bordeaux mit dem Zug zu besuchen, die Bahnstation La Hume ist nur 600 m vom Campingplatz entfernt und wir fahren in 50 Minuten völlig stressfrei ins Zentrum. Als erstes besuchen wir das Cité du Vin, das ob seiner Architektur sehenswert ist. Auch die Ausstellung über das 110.000 ha große Weinbaugebiet Bordeaux ist sehr informativ, eine Weinkostprobe im 8. Stock mit Blick über die Stadt ist inclusive.

Nach zwei Straßenbahnstationen und einem kleinem Fußmarsch der Garonne entlang erreichen wir das Zentrum am Place de la Bourse, in deren Mitte der Brunnen der drei Grazien steht. Der Miroir d’Eau sorgt für faszinierende Spiegeleffekte. Der Weg führt uns weiter zu Rue Sainte Chatherine, dort waren derart viele Menschen unterwegs, dass wir unseren Weg zur Kathedrale in den Seitengassen vorsetzten. Die Kathedrale Saint-André ist wirklich überwältigend, vom Endes des gotischen Hauptschiffes wirkt der Blick zum Altar mystisch.

Die Häuser sowohl im Zentrum als auch entlang der Garonne sowie die Kathedrale sind aus dem 18.und 19. Jahrhundert, den Abschluss der City macht der Triumphbogen am Ende der Rue Sainte Chatherine.

Durchaus erschöpft genießen wir noch ein Glas Wein, beobachten das Treiben und stellen für uns fest, alles sehr schön aber auch nicht mehr.

Ein Strandtag am 1.Oktober

Das Wetter mit 28 Grad und ein kilometerlanger Sandstrand laden zum Baden ein. Also packen wir die Badesachen, fahren den Radweg entlang durch die Lagune zuerst ins Zentrum von Arcachon um uns in der Markthalle noch eine Jause für den Strand zu besorgen. Es ist auch hier ein Vergnügen aus dem großen Angebot auszusuchen. Dann geht es weiter an den Strand. Wie stellen unser Sonnensegel auf, haben freien Blick auf das Meer und lassen die Seele baumeln. Mit einem Buch und dem tollen Essen lässt es sich hier wirklich aushalten. Bevor wie nach Hause fahren setzen wir uns, in einer der Einkaufstraßen, in ein Kaffeehaus auf einen Espresso.

Austern immer und Überall

Nicht nur am Strand liegen leere Austernschalen, man bekommt sie auch in allen Lokalen. Ganz besonders typisch kann man sie direkt bei den Austernzüchtern im Port de Larros essen. Etwas östlich von Verdalle, ein paar Kilometer der Bahn entlang, kommt man zu einem Hafen in dem es eine Reihe von Lokalen gibt die Austern, Meereschnecken, Scampi und Pasteten anbieten. Die Austern schmecken sensationell, Meeresschnecken haben wir uns nicht zu probieren getraut, vielleicht das nächste Mal.

La Rochelle der Campingplatz

Unsere Reise führt uns weiter nördlich vorbei an Bordeaux nach La Rochelle. Da es bereit Oktober ist, haben schon viele Campingplätze geschlossen, so auch der von uns zuerst ausgewählte Camping Municipal le Solei Wir haben mit den städtischen Campingplätzen bis jetzt gute Erfahrungen gemacht. Der Campingplatz Le Beaulieu etwa 5 km vom Zentrum entfernt ist ein 4* Platz mit Pool und einer Fülle von Mobilhomes. Die Stellplätze für WOMO´s sind eher Lückenfüller, dafür hat er das ganze Jahr über offen. Da derzeit wenig los ist, ist für uns alles in Ordnung, in der Hochsaison ist hier sicher die Hölle los. Sanitäreinrichtungen sind sauber, aber für 4* sind die Duschen aus denen ein ganz feiner lauwarmer Wasserstrahl auf einen niederprasselt sind kein Renommee.

Hier lässt es sich Leben

La Rochelle (kleiner Stein) ist seit dem 12. Jahrhundert Fischerei und Handelszentrum. Die Seefahrtstradition wird sowohl im alten Hafen Vieux Port als auch im großen, modernen Jachthafen Les Minimes ersichtlich.

Die Altstadt wird von mittelalterlichen Fachwerkhäusern und Renaissance-Bauten geprägt, darunter Arkaden aus dem 17. Jahrhundert. Das Highlight ist das von einer Barockmauer umgebene, im Renaissancestil erbauten ältesten noch genutztem Rathaus Frankreichs, welches 2013 einem Brand zum Opfer gefallen ist. Unter der Leitung des Architekten Philippe Villeneuve wurde es instandgesetzt und es ist wirklich atemberaubend schön.

Wir lassen uns über den alten und neuen Hafen durch die Stadt treiben, eine sehr schöne Altstadt mit Kaffeehäusern, Boutiquen und immer wieder Bistros und Patisserien. Der französische Lebensstil ist durchaus nachahmenswert.

Markthallen Radwege in die Îl de Ré

Wir besuchen wieder einmal eine Markthalle und sind sowohl von der alten Architektur und dem Angebot in der Markthalle begeistert, aber auch davon, dass der Platz vor der Halle und auch die Seitengassen die ebenfalls von Marktständen eingenommen worden sind. Das Angebot ist überwältigend, Obst, Gemüse, Fisch, Fleisch, zwischendurch auch ein paar Klamotten und Handwerkskunst. Das alles ist überdacht von rosaroten Schirmen die im Oktober auf die Brustkrebsvorsorge aufmerksam machen sollen.

Es ist heute Mittwoch, der Markt ist sehr gut besucht, viele Menschen sitzen in der Sonne, essen Austern und trinken Wein.

Auch das Radwegenetz ist in La Rarochelle ebenso wie in den von uns zuvor besuchen Städten perfekt ausgebaut. Man kommt teilweise über Radhighways fast von allen Teilen der Stadt ins Zentrum.

Auch auf die Îl de Ré führt uns ein Radweg, sogar über die 3 Kilometer lange Brücke die das Festland mit der Insel verbindet. Schon auf der Überfahrt kann man sehen das wir derzeit Ebbe haben, die Boote liegen im trocken und vom Peer kann man auf sie herabschauen, schon ein seltsamer Anblick. Wir setzen uns in das erste Lokal an der Promenade und genießen bei Wein und Austern den Blick über das Watt zum Festland und auf die Brücke.

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